Nach Besems

Gestalttherapie für Menschen mit Behinderung

Von der Gestalttherapie nach F. Perls ausgehend, wird die Methodik und Arbeitsweise den Bedürfnissen und den i.d.R. eingeschränkten Fähigkeiten entsprechend bei Menschen mit Behinderung verändert.

Dabei ist eine elementare Erfahrung das gemeinsame Erleben und der Kontakt. Bei dem Angebot Gestalttherapie für Menschen mit Behinderung  wird sich das nicht nur auf das gemeinsame Tun von Klient und Therapeut beschränken. Beide Partner können - zu zweit oder in einer Gruppe - gemeinsam erfahren, was Gestalttherapie bewirkt.

Es wird eine Reihe von festgelegten Körperübungen durchgeführt, die Nähe zulassen und die Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Über diese Körperarbeit und das dabei entstehende Körperbewusstsein wird dem Klienten ermöglicht, seine Gefühle wahrzunehmen, ihnen Ausdruck zu verleihen und sie auf diese Weise mit der Unterstützung des Therapeuten zu verarbeiten. Durch das Erlebnis intensiven Kontaktes eröffnet sich dem Klienten ein neuer Weg, den eigenen Körper kennenzulernen und sich zu spüren. Fließende, harmonische Bewegungen führen zum Nachlassen von Körperspannungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Entdecken und Entwickeln der eigenen Kraft, die Jedem innewohnt.

Die Methode der Gestalttherapie bietet eine Möglichkeit, Defizite aufzufüllen, negative Erfahrungen zu bearbeiten und neue, positive Erfahrungen zu machen. In der gemeinsamen Arbeit geht es um eine intensive Wahrnehmung und um eine Verständnisentwicklung für die besondere Körpersprache, die zum Ausdruck kommen wird.

Nicht zuletzt: Freude am Erleben und Spaß am Tun empfinden, Verantwortung für sich und Andere kennenlernen und übernehmen – auch das wird bei Gestalttherapie zum Vorschein kommen. Dabei stellt selbst eine besonders schwere Behinderung kein Hindernis dar, denn es geht um Sein, nicht um Leistung oder Können. Gestalttherapie kann Jeder – und sie tut allen gut!